Caprese-Salat

Ich nehme an, jeder kennt den berühmtesten Salat Italiens: den Insalata Caprese oder Caprese-Salat. Wie der Name schon sagt, stammt dieser Salat von der italienischen Insel Capri, geschützt in der Bucht von Neapel. Der Salat ist eine klassische Beilage oder sogar ein leichtes Mittagessen, das erfrischend und gleichzeitig einfach zuzubereiten ist: Tomatenscheiben, im Wechsel mit Mozzarellascheiben und verfeinert mit zerkleinerten Basilikumblättern und beträufelt mit nativem Olivenöl extra. Etwas Pfeffer drüber und fertig.
Von der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts bis zu den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts war Capri ein beliebtes Urlaubsziel für die Reichen und Berühmten. Vor allem Adlige, Schriftsteller und Künstler hatten (oder mieteten) dort eine Villa oder übernachteten in einem der vielen Hotels.

Der Caprese-Salat ist so berühmt geworden, dass sogar eine Geschichte erfunden werden musste. Einige behaupten aus einem fehlgeleiteten Patriotismus heraus, dass der Salat kreiert wurde, weil die Farben des Salats die Farben der italienischen Flagge repräsentieren würden, aber das ist nur ein Zufall (und Unsinn). Die erste Erwähnung dieses Salats geht auf das Jahr 1924 zurück, als der italienische Dichter Filippo Tommaso Marinetti (1876-1944) im äußerst luxuriösen (und daher teuren) Hotel Quisisana auf Capri übernachtete. Er war ein bisschen gelangweilt und wütend, als ihm zum Mittagessen ein weiterer Teller Nudeln serviert wurde. Plötzlich dachte er, Pasta sei einfach „altmodisch“ und man müsse sich etwas Neues einfallen lassen. Der genervte Koch schnappte sich schnell ein paar frische Zutaten, die in der Küche herumlagen, und drapierte sie auf einem Baguette. Etwas Olivenöl und Pfeffer darüber und der Insalate Caprese war geboren.

In späteren Versionen verschwand das Brot, das Olivenöl wurde mit Balsamico-Essig ergänzt und der Mozzarella (aus Kuhmilch) durch Büffelmozzarella ersetzt. Auf Capri werden keine Büffel gehalten. Auf der Insel mutierte der Salat weiter, weil statt Basilikum einige Blätter von wildem Rucola und etwas getrockneter Oregano hinzugefügt wurden, aber anderswo blieb man beim Basilikum. Echten Aficionados dürfte der Balsamico-Essig übrigens auch nicht schmecken, denn er würde den dezenten Geschmack des Mozzarellas dominieren. Less is more beim Caprese-Salat.
Aber wir finden auch, dass die Evolution dieses Salats nie aufhören sollte und inzwischen sind einige interessante Variationen entstanden, darunter solche mit Pfirsichscheiben oder solche mit Melonenstückchen. Lecker und gesund.

Kaufen Sie Ihren tunesisches "Terra Delyssa" natives Olivenöl extra hier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen